Was ist Carsharing?
Carsharing, also das Teilen von Autos, gibt es schon seit rund vierzig Jahren. Gerade in jüngster Zeit erlebt Carsharing allerdings einen regelrechten Boom. Vor allem für die Bewohner von Großstädten ergibt die Anschaffung eines eigenen Autos immer weniger Sinn. Viele Ziele lassen sich dort schneller zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Erfunden wurden Carsharing ursprünglich für Wenigfahrer, die nur selten ein Auto benötigen. Für diesen Personenkreis lohnt sich die Anschaffung eines eigenen Fahrzeugs aufgrund der anfallenden Fixkosten kaum. Diese Personen können mit Carsharing bei Bedarf einfach und bequem ein Auto mieten.
Welche Vorteile bietet Carsharing?
Dass immer mehr Menschen auf Carsharing zurückgreifen, liegt auf der Hand. Carsharing bietet zahlreiche Vorteile. Zunächst entfallen bei der Nutzung von Mietwagen natürlich die Anschaffungskosten für ein eigenes Auto. Diese gehören zu den kostspieligsten Faktoren, wenn sich ein Auto im Privatbesitz befindet. Nicht selten fallen bereits bei der Anschaffung eines guten Kompaktwagens Kosten von bis zu 20.000 Euro an. Beim Carsharing befinden sich die eingesetzten Fahrzeuge im Besitz des jeweiligen Anbieters. Dementsprechend fallen Kosten lediglich für die Fahrzeugnutzung sowie die Mitgliedschaft beim Anbieter an.
Ein weiterer Vorteil von Carsharing besteht in der extrem effizienten Nutzung der Fahrzeuge. Autos, die im Privatbesitz sind, werden in aller Regel sehr ineffektiv genutzt. Die meiste Zeit steht das Fahrzeug. Im Durchschnitt wird ein Auto lediglich für eine Stunde pro Tag tatsächlich genutzt, die übrigen 23 Stunden des Tages ist es nicht im Einsatz. Dennoch kommt es zu hohen Fixkosten. So müssen die Kfz-Steuer sowie die Versicherung für das Fahrzeug gezahlt werden. Dazu entstehen in regelmäßigen Abständen Aufwendungen für Wartungen und Reparaturen. Beim Carsharing dagegen sind die Fahrzeuge die überwiegende Zeit im Einsatz und verbringen nur wenige Zeit stehend. Zudem werden die Fixkosten, die bei der Haltung eines Autos entstehen, auf alle Nutzer aufgeteilt. Teilnehmer von Carsharing müssen sich nicht um Wartungs- und Reparaturtermine kümmern. Diese für Autobesitzer oftmals lästigen Dinge übernimmt der Carsharing-Anbieter.
Nutzer von Carsharing profitieren weiterhin davon, dass sich die Fahrzeuge in aller Regel immer auf dem neuesten Stand befinden. Aufgrund der intensiven Nutzung erneuern Anbieter von Carsharing ihren Pool an Fahrzeugen ständig. Darüber hinaus haben die Nutzer von Carsharing ebenfalls die Möglichkeit, die genutzten Fahrzeuge flexibel auszuwählen. Besitzer eines Privatautos sind nach der Anschaffung für längere Zeit auf das gewählte Modell festgelegt.
Schließlich wird durch Carsharing auch die Umwelt entlastet. Jedes Auto, das hergestellt wird, ist gleichbedeutend mit einer Belastung für die Umwelt. Bereits für die Produktion des Fahrzeugs werden Energie und viele weitere Ressourcen benötigt. Ein Carsharing-Auto ist in der Lage, 8 bis 20 ausschließlich private genutzte PKW zu ersetzen. Es müssen also perspektivisch weniger Fahrzeuge produziert werden. Die durch Carsharing verringerte Zahl an Autos, die gebaut werden müssen und auf den Straßen unterwegs sind, bringt einen weiteren positiven Effekt mit sich. Dadurch wird auch die Zahl an benötigten Parkflächen verringert. Diese können dann für andere Zwecke, beispielsweise als Grünanlagen oder als Spielplätze für Kinder, genutzt werden. Außerdem halten viele Carsharing-Anbieter in ihrer Flotte mittlerweile besonders umweltfreundlichen Elektroautos bereit. So können Kunden von DriveNow beispielsweise den BMW i3 anmieten.
Was sind die Nachteile von Carsharing?
Momentan wird Carsharing noch fast ausschließlich in größeren Städten beziehungsweise Ballungsgebieten angeboten. Menschen, die in ländlichen Regionen leben, sind also weiterhin auf ein eigenes Auto angewiesen. Bewohner von Großstädten, die Carsharing nutzen, müssen bestimmte Regeln beachten, die die Flexibilität einschränken. So dürfen Fahrzeuge nach der Nutzung nicht an einem beliebigen Ort abgestellt werden. Bei den meisten Anbietern gibt es einen eng definierten Bereich innerhalb der Innenstädte, der zum Abstellen der Fahrzeuge vorgesehen ist. Für längere Fahrten eignet sich Carsharing ebenfalls nur bedingt. In aller Regel rechnen die Carsharing-Anbieter die Gebühren für die Fahrzeugnutzung pro Minute ab. Bei einer längeren Mietdauer können dementsprechend leicht hohe Kosten entstehen, die die Fahrt nicht mehr rentabel machen. Einige Anbieter von Carsharing bieten mittlerweile spezielle Stundenpakete für längere Fahrten.
Wie funktioniert Carsharing genau?
In Deutschland haben sich mittlerweile zwei verschiedene Arten von Carsharing etabliert. Zum einen gibt es das stationsbasierte Carsharing. Bei dieser Variante befinden sich die Fahrzeuge des Anbieters auf festen Parkplätzen. Auf diesen Parkplätzen können die Teilnehmer am Carsharing die Fahrzeuge abholen. Sie müssen allerdings nach der Fahrt auch wieder zum Ausgangspunkt der Fahrt zurückgebracht werden. Die Buchung der Autos kann in der Regel über das Internet und per Telefon erfolgen. Zudem haben fast alle Carsharing-Anbieter auch eigene Apps für Smartphones entwickelt, über die sich Fahrzeuge schnell und unkompliziert buchen lassen. Momentan existieren in Deutschland etwa 150 verschiedene Anbieter von stationsbasiertem Carsharing.
Eine zweite Variante des Carsharing ist unter der Bezeichnung "Free-floating" bekannt. Hier befinden sich die Autos des Carsharing-Anbieters nicht an einem festen Ort. Stattdessen stehen die Fahrzeuge immer dort, wo sie der letzte Kunde abgestellt hat. Um Carsharing nutzen zu können, müssen sich Autofahrer zunächst bei einem Carsharing-Anbieter registrieren. Bei der Anmeldung wird oftmals eine einmalige Gebühr fällig. Anbieter von "Free-floating" haben für ihre Kunden Apps entwickelt, über die sich Fahrzeuge in der näheren Umgebung orten lassen. Nach der Fahrt muss das Auto nicht wieder zu einem bestimmten Parkplatz gebracht werden. Vielmehr kann es an jedem Ort innerhalb des vom Anbieter vorgegebenen Geschäftsgebiets abgestellt werden. Dementsprechend sind bei Anbieter von "Free-floating" auch One-Way-Fahrten ohne Probleme möglich.
Beide Varianten des Carsharing haben ihre Vor- und Nachteile. Stationsbasiertes Carsharing ist preislich günstiger. So kostet ein Kleinwagen bei dieser Variante für eine Stunde zwischen 4 Euro und 8 Euro. Bei Anbietern von "Free-floating" ist die Stunde dagegen etwa doppelt so teuer. Stationsbasierte Angebote sind nicht nur günstiger, sondern zudem auch berechenbarer. Die Fahrzeuge stehen immer an denselben Orten. Ideal ist es natürlich, wenn sich Parkplätze eines Anbieters von stationsbasiertem Carsharing in unmittelbarer Nähe zur eigenen Wohnung befinden. Bei der der Variante "Free-floating" ist der Fahrzeugstandort dagegen nicht wirklich berechenbar. So ist es möglich, dass sich ein Fahrzeug direkt um die Ecke befindet. Es kann aber auch sein, dass der Nutzer zunächst mehrere Kilometer zurücklegen muss, um zu einem verfügbaren Fahrzeug zu gelangen. Allerdings erfordert das stationsbasierte Carsharing immer einen gewissen Planungsaufwand. Bei diesen Angeboten ist es in der Regel notwendig, bei der Buchung den Start- sowie Endzeitpunkt der Fahrt anzugeben. Es gibt nur wenige Anbieter von stationsbasiertem Carsharing, die auch Buchungen ohne vorher fixierten Endzeitpunkt zulassen. Beim "Free-floating" dagegen sind die Nutzer wesentlich flexibler. Hier ist es nicht notwendig, sich im Voraus auf einen Zeitpunkt für das Ende der Buchung festzulegen. Kunden haben die Möglichkeit, sehr spontan ein Auto zu mieten.
Carsharing im Vergleich zum eigenen Auto
Carsharing lohnt sich vor allem für Menschen, die pro Jahr weniger als 10.000 Kilometer mit dem Auto fahren und dieses vor allem für kürzere Strecken benötigen. Werden im Jahr mehr Kilometer mit dem Auto zurückgelegt, so ist Carsharing meist teurer als ein eigenes Auto. Carsharing lohnt sich natürlich nur für diejenigen, die nicht tagtäglich auf ein Auto angewiesen sind. Für Menschen, die beispielsweise von Montag bis Freitag zur Arbeit fahren müssen, ergibt ein Mietwagen, der jeden Tag gebucht werden muss, nur wenig Sinn.
Carsharing in Berlin
In der Bundeshauptstadt konnte sich Carsharing bereits vor einigen Jahren erfolgreich etablieren. Wer Carsharing in Berlin nutzen möchte, kann dies zum Beispiel über car2go tun. car2go hat in Berlin einen Pool von über 1.000 Fahrzeugen. Auch DriveNow, das Carsharing-Angebot von BMW, ist in der Hauptstadt vertreten. DriveNow stellt ebenfalls einen Pool von über 1.000 Autos aus verschiedenen Fahrzeugklassen für Carsharing in Berlin zur Verfügung. Die Flotte von DriveNow umfasst auch einige elektrisch angetriebene Fahrzeuge, die besonders umweltfreundliches Carsharing ermöglichen. Die Geschäftsgebiete beider Carsharing-Anbieter decken in Berlin eine Fläche von rund 160 Quadratkilometern ab. Somit müssen lediglich Bewohner der Randbezirke Berlins auf die Nutzung von Carsharing verzichten. Sowohl car2go als auch DriveNow sind auch an den Berliner Flughäfen in Schönefeld sowie Tegel vertreten. Fahrzeuge können problemlos dort angemietet und abgestellt werden.
Der Carsharing-Anbieter Greenwheels hält in Berlin ebenfalls eine recht große Fahrzeugflotte bereit. Wer Greenwheels für Carsharing in Berlin nutzen möchten, kann zwischen drei verschiedenen Tarifen wählen. Für Einsteiger, die Greenwheels zunächst gelegentlich für Carsharing in Berlin nutzen möchten, gibt es eine Variante ohne monatliche Grundgebühr. Kunden, die häufiger ein Auto mieten möchten, können Varianten mit einer Grundgebühr von 10 Euro pro Monat sowie 25 Euro pro Monat wählen.
Ein weiteres Angebot für Carsharing in Berlin stammt von Citroën und nennt sich "Multicity". Hier wird die Fahrzeugflotte größtenteils von Elektromotoren angetrieben. Zusätzlich zu den 250 elektrisch angetriebenen Fahrzeugen können Kunden über Multicity auch rund 100 Fahrzeuge mit klassischem Verbrennungsmotor mieten. Allerdings ist das Geschäftsgebiet von Multicity noch relativ klein, dieses erstreckt sich lediglich auf den Bereich innerhalb der Berliner Ringbahn.
Carsharing in München
In München, der bayerischen Landeshauptstadt, existieren zahlreiche Carsharing-Angebote. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass der Münchner Stadtrat bereits Ende des Jahres 2015 die Lizenzobergrenze für Carsharing-Anbieter abgeschafft hat. So sind in München Daimler mit car2go sowie BMW mit DriveNow aktiv. Das Geschäftsgebiet von DriveNow umfasst 88 Quadratkilometer. Im Moment finden Kunden in München sowie am Münchner Flughafen rund 700 Fahrzeuge von DriveNow, die für Carsharing genutzt werden können. Die Abrechnung erfolgt bei DriveNow pro Minute. Kunden können die Fahrzeuge von DriveNow für Carsharing in München zu einem Preis ab 0,25 € pro Minute benutzen. car2go deckt mit etwa 86 Quadratkilometern ein nur unwesentlich kleineres Gebiet ab.
In München buhlen dazu mehrere Anbieter von stationsbasiertem Carsharing um die Gunst der Kunden. Eines dieser Unternehmen, nämlich Stadtteil Auto, darf als Pionier für Carsharing in München bezeichnet werden. Den Carsharing-Anbieter gibt es bereits seit 1992. Mit lediglich sechs Stationen und einer Flotte von 100 Fahrzeugen ist Stadtteil Auto heute allerdings der kleinste Carsharing-Anbieter im Großraum München. Außerdem ist die Anmeldung bei Stadtteil Auto relativ kostspielig. Wer die Fahrzeugflotte nutzen möchte, muss zunächst eine Kaution in Höhe von 500 € hinterlegen. Wesentlich größere Anbieter, die stationsbasiertes Carsharing in München ermöglichen, sind Flinkster sowie Stattauto. Die DB-Tochter Flinkster betreibt etwa 50 Stationen, an den Fahrzeuge gemietet werden können. Rund die doppelte Anzahl an Stationen für Fahrzeuge bietet Stattauto. Bei diesem Anbieter lassen sich Autos an rund 100 Standorten innerhalb Münchens anmieten.
Carsharing in Frankfurt am Main
Frankfurt am Main ist die größte Stadt Hessens und eine international bedeutende Finanzmetropole. In der Mainmetropole kämpfen derzeit vor allem drei Carsharing-Anbieter um die Gunst der Kunden. Der größte Anbieter für Carsharing in Frankfurt ist book-n-drive. Das Unternehmen bietet sowohl stationsbasiertes als auch flexibles Carsharing in Frankfurt an. Ein besonders preisgünstiges Carsharing-Angebot von book-n-drive sind die sogenannten "CityFlitzer". Diese können für eine Grundgebühr von nur einem Euro in der Stunde angemietet werden. Dazu kommt noch Kosten von 26 Cent für jeden gefahrenen Kilometer. Daimler ist mit seinem Carsharing-Angebot car2go ebenfalls in Frankfurt aktiv. car2go bedient in Frankfurt ein Geschäftsgebiet mit einer Fläche von rund 60 Quadratkilometern. Besonders praktisch für Flugreisende ist, dass sowohl book-n-drive als auch car2go eigene Stellplätze am Frankfurter Flughafen, dem größten Verkehrsflughafen in Deutschland, haben.
Carsharing in Köln
In Köln erfreut sich Carsharing mittlerweile ebenfalls einer großen Beliebtheit. Vor allem in der Innenstadt der Rheinmetropole herrscht eine hohe Verkehrsdichte und chronische Parkplatznot. Hier bieten die verschiedenen Carsharing-Anbieter in der Domstadt Abhilfe. Wer Carsharing in Köln nutzen möchte, kann zwischen mehreren Anbietern wählen. Der erste Anbieter, der in der Karnevalsmetropole am Rhein aktiv gewesen ist, ist Cambio Carsharing. Das Unternehmen bietet ausschließlich stationsbasiertes Carsharing in Köln an. In der Stadt am Rhein verfügt Cambio derzeit über eine Flotte von über 300 Fahrzeugen, die an rund 60 verschiedenen Standorten angemietet und wieder abgegeben werden können. Cambio Carsharing bietet seinen Kunden vom Kleinwagen bis zum Transporter verschiedene Fahrzeugtypen zur Miete an. Die Abrechnung erfolgt nach Zeit sowie nach zurückgelegten Kilometern. car2go hat in Köln ebenfalls über 300 Fahrzeuge im Einsatz, die für Carsharing genutzt werden können. Fahrzeuge von car2go stehen nicht nur in der Kölner Innenstadt, sondern zudem auch am Flughafen Köln/Bonn zur Verfügung. Eine noch größere Fahrzeugauswahl offeriert DriveNow seinen Kunden in Köln und Umgebung. DriveNow bedient ein Geschäftsgebiet von über 150 Quadratkilometern mit mehr als 600 Fahrzeugen. Die Flotte des Carsharing-Anbieters besteht überwiegend aus Fahrzeugen von BMW sowie Mini.
Carsharing in Düsseldorf
Kunden, die Carsharing in Düsseldorf nutzen möchten, können die Dienste von car2go sowie DriveNow in Anspruch nehmen. Die beiden großen Carsharing-Anbieter, hinter denen Daimler und BMW stehen, sind bereits seit einigen Jahren in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt vertreten. car2go bietet seinen Kunden nicht nur die Möglichkeit, Strecken innerhalb Düsseldorfs mit einem Mietwagen zurückzulegen. Zudem lassen sich bei car2go auch Autos für Fahrten zwischen den rheinischen Metropolen Düsseldorf und Köln mieten. Bei solchen Fahrten von Stadt zu Stadt erhebt car2go allerdings eine zusätzliche Servicegebühr von 4,90 Euro.
DriveNow bietet verfügt ebenfalls über eine große Fahrzeugflotte für Carsharing in Düsseldorf. Wer sich bei diesem Anbieter registriert, kann in Düsseldorf aus über 200 verschiedenen Fahrzeugen wählen. DriveNow stellt Wer bei DriveNow ein Auto mietet, kann damit ebenfalls nach Köln fahren. Die Servicegebühr, die beim Abstellen des Mietwagens auf Kölner Stadtgebiet anfällt, ist bei DriveNow allerdings etwas höher als bei car2go. So verlangt DriveNow 10 Euro, wenn ein in Düsseldorf angemietetes Fahrzeug in Köln abgestellt wird.
Carsharing in Hamburg
Auch in Hamburg wird Carsharing immer beliebter. Dementsprechend ist der Carsharing-Markt in der Hansestadt in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Marktführer beim Carsharing in Hamburg ist derzeit car2go. car2go stellt dort eine Fahrzeugflotte von mehr als 700 Fahrzeugen. Zumeist handelt es sich dabei um den Smart fortwo. Pro Minute kostet die Miete eines solchen Smarts 29 Cent. Dazu muss sich der Kunde vor der ersten Miete eines Fahrzeugs bei car2go registrieren. Hier wird eine einmalige Anmeldegebühr in Höhe von 19 Euro fällig.
Mit DriveNow gibt es in Hamburg einen zweiten großen Freefloating-Anbieter. Die Größe der in Hamburg zu Verfügung stehenden Flotte liegt bei DriveNow bei rund 450 Fahrzeugen. Kunden können die in ihrer Umgebung befindlichen Fahrzeuge über eine Smartphone-App oder per Computer orten und reservieren. Anschließend muss das Fahrzeug dann innerhalb der 15-minütigen Reservierungsfrist abgeholt werden. Die Fahrzeuge, die DriveNow für Carsharing in Hamburg zur Verfügung stellt, bieten etwas mehr Platz und Komfort als die Fahrzeuge von car2go. Wem ein kleines Auto ausreicht, der kann über DriveNow einen Mini anmieten. Für einen etwas größeren Platzbedarf eignen sich die verschiedenen BWM-Modelle, die DriveNow in Hamburg ebenfalls zur Miete anbietet. Diese Fahrzeuge sind auch perfekt für Familien mit Kind, da sich im Kofferraum stets ein Kindersitz befindet. Flinkster, das stationsbasierte Carsharing-Angebot der Deutschen Bahn, ist ebenfalls in Hamburg aktiv.
Ein weiterer Anbieter von stationsbasiertem Carsharing in Hamburg ist CiteeCar. Der ursprünglich aus Berlin stammende Carsharing-Anbieter begann sein Engagement in der Hansestadt im Frühjahr 2013. CiteeCar ist für seine besonders günstigen Preise bekannt. So fällt bei diesem Anbieter von stationsbasiertem Carsharing keine Grundgebühr an. Bei Anmeldung ist lediglich einmalig eine Gebühr von 9 Euro zu entrichten. Danach zahlt der Kunde nur dann, wenn er auch tatsächlich ein Fahrzeug von CiteeCar nutzt. CiteeCar hat im Hamburger Stadtgebiet etwa 100 Stationen für Fahrzeuge. Die Besonderheit: Für jede Station gibt es einen "Host". Der Host beaufsichtigt und pflegt den Wagen, der an dieser Station abgestellt ist.
Kunden, die in Hamburg einen Mietwagen nutzen möchten, können auch auf den Service von Ubeeqo zurückgreifen. Ubeeqo offeriert seinen Kunden unterschiedliche Tarifmodelle. So gibt es eine Variante ohne Grundgebühr. Der Kunde muss nur dann zahlen, wenn der tatsächlich ein Fahrzeug von Ubeeqo benutzt. Die zweite Möglichkeit besteht darin, eine monatliche Grundgebühr von 9 Euro zu entrichten. Bei dieser Tarifvariante sind die Stunden- beziehungsweise Tagespreise günstiger als bei der Variante ohne Grundgebühr.
Carsharing in anderen deutschen Städten
Die großen Carsharing-Anbieter bieten ihren Service mittlerweile auch in vielen anderen deutschen Städten an. So können Autos von Flinkster momentan schon in mehr als 300 deutschen Städten genutzt werden. Da es sich bei Flinkster um ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn handelt, befinden sich die Stationen meist in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof der jeweiligen Stadt. car2go sowie DriveNow konzentrieren ihre Aktivitäten derzeit noch auf die größten deutschen Städte. Weil sowohl hinter car2go als auch hinter DriveNow große Automobilhersteller stehen, sollte eine Expansion in andere Städte aber nur eine Frage der Zeit sein.